.

Hypo U14 Staatsmeister 2010

Hypo U14 Staatsmeister 2010

"So ein Tag, so wunderschön wie heute …"

Am letzten Samstag strahlte trotz nasskaltem Wetter für unsere U14 in Vorarlberg die Sonne. Nach spannenden Spielen konnten sich die Hypo-Mädels am Ende durchsetzen und sich vor SSV Schoren Dornbirn und MGA den Staatsmeistertitel sichern.


Bereits am Freitag machte sich die Mannschaft mit dem Zug auf den weiten Weg nach Westen. Noch war die Stimmung entspannt und ausgelassen und so verging die lange Bahnfahrt recht rasch. Am Ziel der Reise angekommen wurde man vom Veranstalter, dem SSV Dornbirn, bereits erwartet und in das Quartier gebracht. Nach dem Abendessen hatten die Mädels noch etwas Freizeit und erkundeten das Hotel, bevor dann Nachtruhe einkehrte, denn es wartete ein anstrengender Tag auf das Team.

Nur 3 Mannschaften hatten für die Staatsmeisterschaften der heuer neu eingeführten Alterskategorie U14W, Jahrgang 1995 und jünger, genannt. Aber dabei handelte es sich mit den Vertretern von Vorarlberg (SSV Dornbirn/Schoren), Wien (MGA Handball) und Niederösterreich (Hypo NÖ) um die Vereine, die sich auch letztes Jahr in der U13 den Titel untereinander ausgemacht hatten, und so waren auch diesmal spannende und hochklassige Spiel zu erwarten.

Während am Samstag Morgen die Mannschaft noch im Quartier blieb, war unsere Trainerin Ala bereits in der Halle zur Mannschaftsbesprechung vorgefahren und natürlich auch, um beim ersten Spiel die Gegner zu beobachten. Der Spielplan sah vor, dass die Vertreter von Wien und Vorarlberg das erste Spiel bestreiten sollten. Aufgrund des Ergebnisses des letzten Jahres, Dornbirn gewann in der U13 vor Hypo und MGA, war die Heimmannschaft daher zu favorisieren.

Die Überraschung

Und die Vorarlbergerinnen begannen auch gleich druckvoll und konnten 2:0 in Führung gehen. Doch dann kamen die Wienerinnen besser ins Spiel, vor allem über die linke Seite wurde viel Druck gemacht und Mitte der ersten Halbzeit hatte sich die Partie völlig gedreht und MGA war mit 8:4 vorne. Die Dornbirnerinnen wirkten nervös und verkrampft und schienen mit der Favoritenrolle nicht zurecht zu kommen. Doch eine Zweiminutenstrafe gegen Wien brachte die Vorarlbergerinnen wieder zurück ins Spiel. Mit 3 Toren in Überzahl konnten sie auf 9:9 ausgleichen. Dann aber waren wieder die Wienerinnen am Drücker, mit 3 Treffern in Folge stellten sie den alten Vorsprung wieder her. Nach der Pause häuften sich die Zeitstrafen, während sie zuerst noch ohne Folgen blieben, gab es dann Mitte der zweiten Hälfte sogar ein doppeltes Überzahlspiel für Dornbirn, dass die Mannschaft mit 3 Treffern zum 16:16-Ausgleich nutzte. Doch wiederum konnten die Wiener mit 3 Toren in Folge kontern. In einer hektischen Schlussphase, je eine Spielerin wurde noch nach jeweils 3 Zeitstrafen ausgeschlossen, brachte MGA den Vorsprung über die Zeit und schaffte somit eine kleine Überraschung gegen die favorisierten Dornbirnerinnen.

Damit hatte sich die Ausgangslage plötzlich total geändert. Die Wienerinnen hatten nun die große Chance im nächsten Spiel mit einem Sieg bereits den Titel zu fixieren. Für unsere Mädels bedeutete das bereits im ersten Spiel, dass sie nicht verlieren durften, und die Vorarlberger Mädels, die nach der bitteren Niederlage im Auftaktspiel vor heimischem Publikum am Boden zerstört waren, mussten zusehen und auf fremde Hilfe hoffen.

Verlieren verboten

Von Beginn an verlief das Spiel völlig ausgeglichen, wobei unser Team jeweils vorlegte, aber MGA postwendend zum Ausgleich kam. Die Wienerinnen machten vor allem über den linken Aufbau Druck auf unsere Verteidigung, die sich darauf zwar recht gut eingestellt hatte. Dadurch taten sich aber Lücken auf der rechten Seite auf, die MGA prompt nutzte. Erstmals bei 8:9 geriet unsere Mannschaft in Rückstand, um aber im Gegenzug sofort wieder den Ausgleich zu erzielen. In den letzten Minuten vor der Pause konnten sich unsere Mädels aber dann einen 3-Torevorsprung erarbeiten. Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit kam dann die beste Phase unserer Mannschaft. Mit 5 Toren in Folge zog Hypo auf 21:13 davon, das war die Vorentscheidung. Während unsere Mädels nun die Lücken in der offensiven Verteidigung der Wienerinnen konsequent ausnutzten und Tor um Tor erzielten, konnten die Gegner nicht mehr dagegenhalten und mussten dem hohen Tempo Tribut zollen. Zwar versuchte MGA noch, heranzukommen, doch unsere Mädels blieben weiter voll konzentriert, denn es ging in diesem Spiel nun nicht mehr nur um den Sieg, sondern jedes Tor konnte entscheidend sein. Auch als die Mannschaft in den letzten Minuten in Unterzahl war, ließ man sich den Vorsprung nicht mehr nehmen und gewann souverän mit 31:22.

Damit sollte es doch noch im letzten Spiel zum Finale kommen. Unsere Mädels hatten sich mit diesem überzeugenden Sieg eine sehr gute Ausgangsposition gesichert und konnten sich sogar eine Niederlage mit 5 Toren leisten. Aber auch Dornbirn war plötzlich wieder im Rennen, denn jetzt hatten die Vorarlbergerinnen die Chance mit einem hohen Sieg sogar noch Erster zu werden.

Nachdem die erste Freude über den Sieg sich etwas gelegt hatte, galt es, sich auf ein weiteres schweres Spiel einzustimmen. Es war zu erwarten, dass die Vorarlbergerinnen nochmals alles versuchen würden, und bereits im Vorjahr bei den U13-Staatsmeisterschaften war Hypo als Favorit in das letzte Spiel gegen den SSV Dornbirn/Schoren gegangen, dann aber klar gescheitert.

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer …

Die Fans der Heimmannschaft machten ordentlich Stimmung in der Halle, als das entscheidende Spiel begann. Die kleine Fangemeinde angereister Eltern von Hypo versuchte tapfer, dagegen anzukämpfen und feuerte Ihre Mannschaft ebenfalls lautstark an. Von Beginn an machten die Gastgeber Druck, keine Spur von Nervosität mehr bei den Vorarlbergerinnen, die wussten, dass sie alles geben mussten. Unsere Mädels hatten schwer zu kämpfen, die wendigen Gegnerinnen in der Verteidigung aufzuhalten. Vor allem über die Flügel gelangen den Vorarlbergerinnen in der ersten Halbzeit viele Tore. Doch auch Hypo ließ sich nicht abschütteln und konnte dann sogar mit 2 Toren in Führung gehen. Aber unnötige technische Fehler brachten den Gegner zurück ins Spiel und bis zur Pause waren die Dornbirnerinnen wieder mit 2 Toren voran. In der zweiten Halbzeit setzte sich das zähe Ringen der beiden Teams fort, die Vorarlbergerinnen behaupten zwar ihre Führung, aber Hypo wehrte sich verzweifelt, um den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Mehrmals kamen die Gegner am Kreis frei zum Wurf, doch mit einigen Glanzparaden verhinderte unsere Torfrau Marija einen höheren Rückstand in dieser Phase. Neun Minuten vor dem Ende war Dornbirn weiter mit 2 Toren voran, dann aber gelang fast 8 Minuten lang keiner Mannschaft ein weiterer Treffer, und ein Gegenstoßtor zum 22:23 knapp vor dem Ende bedeutete dann die Entscheidung für Hypo um den Titel. In der letzten Minute ging es dann nur mehr um den Sieg in dieser Partie, den sich dann die Gastgeber sicherten, die damit noch den zweiten Platz vor MGA eroberten.

Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Mädels erleichtert in die Arme und feierten gemeinsam mit Trainerin Ala den hart erkämpften Erfolg. Auch wenn es vielleicht spielerisch nicht die beste Leistung war, hat die Mannschaft diesmal mit enormem Kampfgeist agiert und sich so verdient den Staatsmeistertitel geholt. Nach der Siegerehrung, bei der auch noch die beste Torschützin (Mona Solleder von MGA), die beste Spielerin (Duygu Bozkurt von SSV Schoren)  sowie die beste Torfrau (Antonia Curic von MGA) ausgezeichnet wurden, ging es dann wieder auf die Rückreise mit dem Pokal für den Staatsmeistertitel im Gepäck.

Das erfolgreiche Team: Alina, Bella, Claudia, Edona, Kati, Lena, Lidija, Lisa, Marica, Marija, Marina, Mona, Nina, Poti, Sophie und Tanja sowie Trainerin Ala

Philipp Wagner
Hypo NÖ
+43 676 / 88 590 600
philipp.wagner@hypo-noe.at

 
25/05/10 21:29 zurück